„Schürrle… Der kommt an. Mach ihn! Mach ihn! Ja er macht ihn! Mario Götze!“
13. Juli 2014, Maracanã. Diese Worte sollten wohl jedem deutschen Fußball-Fan bekannt sein. Tom Bartels kommentierte sehr emotional einen großen Momente der Deutschen Fußball Geschichte. Den entscheidenden Treffer zum 1-0 aus deutscher Sicht im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gegen Argentinien, erzielt von Mario Götze in der 113. Spielminute.
Tom Bartels, geboren am 13. September 1965 in Cellem schloss im Jahr 1985 sein Abitur am Gymnasium Melle ab. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er an der Deutschen Sporthochschule Köln mit dem Schwerpunkt Publizistik. Seine Karriere im Fernsehen begann Tom Bartels in der Sport Redaktion des Westdeutschen Rundfunks.
Anfänge bei RTL
Von 1996 bis 2000 war Tom Bartels als UEFA Champions League Reporter für den Fernsehsender RTL eingestellt. Ab dem Jahr 2000 kommentierte er zusätzlich die Skispring-Übertragungen beim RTL. Von 2003-2006 arbeitete Bartels für den Pay-TV Sender Premiere, bei welchem er als Kommentator und Reporter der UEFA Champions League und der Fußball-Bundesliga agierte.
Des Weiteren bildete er von 2003-2005 gemeinsam mit Florian König das Deutsche Kommentatoren-Duo des beliebten Fußball-Videospieles FIFA. Im Jahre 2006 kam es dann zum bis dato größtem Ereignis in seiner Kommentator-Karriere, als er Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bei RTL kommentieren durfte.
Steiler Aufstieg
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zog es Tom Bartels zum Südwestrundfunk, bei welchem er Bundesligaspiele in der sportschau und Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft kommentierte. Fußballspiele zu kommentieren ist allerdings nicht das einzige, was in Tom Bartels Aufgabenbereich beim Südwestrundfunk fällt. Er ist auch für andere Sportarten einsetzbar, so kommentierte er z.B. auch Skispringen und die Schwimmeuropameisterschaften. Bei der Fußball Europameisterschaft 2008 kommentierte Tom Bartels erstmalig ein Internationales Finalspiel. Dass der deutschen Nationalmannschaft, welche starken Spaniern im EM Finale 0-1 unterlagen.
Anschläge in Frankreich
Die wohl schwierigste Situation in seiner Karriere als Sportjournalist ereignete sich am 13. November 2015, als er das Länderspiel Deutschland gegen Frankreich kommentierte.
An diesem Abend kam es zu Terroranschlägen in Paris die ein verheerendes ausmaß mit sich zogen. Tom Bartels, der sich an diesem Abend plötzlich in einen Krisenreporter verwandelte, meisterte die Situation vorbildlich, wofür er im Nachhinein noch viel Lob bekam.
Selbst sagte er, dass er leicht überfordert war. Anzumerken war dies allerdings für den Zuschauer kaum. Bartels, der ansonsten oft dafür kritisiert wurde, dass sich seine Stimme in unwichtigen Momenten überschlägt, sprach in einem ruhigen Ton und berichtete sachlich.
Auch wenn Tom Bartels in seiner Karriere schon viel Kritik aushalten musste, werden sich die deutschen wohl auf ewig an seine Worte beim Joker-Tor von Mario Götze erinnern und auch weiterhin seine Stimme hören, wenn die deutsche Nationalmannschaft ein wichtiges Länderspiel bestreitet.